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Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V.
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Aktuelles
 

Ausstellungseröffnung

31.03.2023

 

Frühlingsspaziergang mit übermütigem Wetter

25.03.2023

 

Aktion auf der Streuobstwiese

24.03.2023

 
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Termine
 

Ausstellung in der Kirche Neiden zu Natura 2000 und Naturerleben vor unserer Haustür

31.03.2023 bis 30.04.2023

 

Frühlingsfest und Pferdemarkt Kirschberg Dahlen

30.04.2023 - 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

 

Ausstellung im Schloss Dahlen zu Natura 2000 und Naturerleben vor unserer Haustür

05.05.2023 bis 31.10.2023

 
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Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V.

Vorschaubild

Frau Cordula Volkmer

Schlossstraße 25
04860 Torgau

Telefon (03421 ) 778 50 26
Telefax (03421) 778 50 28

E-Mail E-Mail:
Homepage: lpvto.de

Ziel unseres Engagements ist es, unsere über Jahrhunderte durch bäuerliche Bewirtschaftung geschaffene Kulturlandschaft zu erhalten und zu bewahren, um auch unseren nachfolgenden Generationen die große Vielfalt der Natur erlebbar machen zu können.

 

Dazu organisiert der Landschaftspflegeverband für ökologisch wertvolle Flächen die notwendige Pflege. Sein Augenmerk liegt dabei besonders auf Biotopflächen, wie Feucht- und Nasswiesen, Streuobstwiesen oder Pfeifengraswiesen. Oft liegen diese Flächen in Naturschutzgebieten oder sind Flächennaturdenkmale und Biotope nach §26 SächsNatSchG. Jede dieser Flächen stellt für sich besondere Anforderungen an Nutzung, Pflegezeitpunkt und Technikeinsatz. Manche Flächen erfordern, zum Beispiel aufgrund Ihrer Struktur, reine Handarbeit.

 

Wo immer möglich, führen ortansässige Landwirte die entsprechenden Pflegearbeiten aus, denn ihnen obliegt die Verantwortung für die Fläche. Außerdem sind ihnen die nötigen Arbeitsschritte bestens vertraut und sie schaffen sich damit gleichzeitig die Möglichkeit eines Zusatzeinkommens. Aber auch Eigentümer oder Kommunen übernehmen Verantwortung für die Pflege solcher Standorte. Aufwendigere Arbeiten werden, wenn nötig, an Landschaftspflegebetriebe übergeben.

 

Mit der Neuanlage und dem Erhalt natürlicher Lebensräume schafft der LPV gemeinsam mit seinen Partnern ein Biotopverbundsystem und sichert so die Existenzgrundlage für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.

 

Die Öffentlichkeit wird über die Belange von Biotop- und Landschaftspflege sowie über die fachliche Ausführung informiert. Insbesondere Landnutzer und Landeigentümer werden zu aktuellen Fördermöglichkeiten oder Nutzungsanforderungen auf speziellen Flächen beraten. Aber auch die junge Generation wird durch Bildungsangebote an die Themen Umwelt, Naturschutz, Landschaft herangeführt.


Aktuelle Meldungen

Ausstellungseröffnung

(31.03.2023)

Ihr seid herzlich eingeladen zu unserer Ausstellungseröffnung mit kleinem Filmbeitrag heute 16 Uhr in der Kirche Neiden. Wir freuen uns auf Euch!

Foto zur Meldung: Ausstellungseröffnung
Foto: Ausstellungseröffnung

Frühlingsspaziergang mit übermütigem Wetter

(25.03.2023)

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege Sachsen e. V. feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag. Allernächste Gratulanten sind die eng verwandten Landschaftspflegeverbände in allen Regionen Sachsens.

Gemeinsam kümmern sich DVL und LPV um unsere wertvolle Kulturlandschaft, um den Schutz besonderer Arten, Biotope und Lebensräume. Und sie bringen die Menschen vor Ort zusammen. Sie vernetzen Kommunalpolitik, Naturschutz und Landbesitzer, vermitteln Kulturtechniken der Landschaftspflege, beraten fachlich zum Naturschutz, helfen bei der Fördermittelbeantragung und veranstalten regionale Feste und Märkte.

Was könnte nun schöner sein, als ein gemeinsamer Geburtstags-Spaziergang durch die faszinierende Vorfrühlingswelt in der Region?

Am 25. März zogen also gut 40 naturbegeisterte Große und Kleine nach einem Grußwort des Arzberger Bürgermeisters Holger Reinboth vom Altertümlichen Bauernhof nahe des Naturschutzgebietes „Alte Elbe Kathewitz“ los.

Das Wetter schlug dabei ordentliche Kapriolen. Trotzdem konnten die Naturschätze der Elbaue und des Triestewitzer Parkes bewundert werden. Cordula Volkmer (Regionalkoordinatorin beim DVL Sachsen und Geschäftsstellenleiterin des LPV Torgau-Oschatz in Personalunion) und ihre KollegInnen teilten viele spannende Naturschutzinfos mit den hartgesottenen Wanderern. Dies setzte sich in intensiven Gesprächen im Anschluss bei Kaffee und Kuchen - und dann strahlendem Sonnenschein – fort.

Wir danken herzlich dem Backteam des Altertümlichen Bauernhofes Kathewitz für wärmende Ofenplätze und die gemütliche Kaffeetafel! Und Dank geht auch an unseren Landrat Kai Emanuel für die unkonventionelle Unterstützung durch Bürgerbus und Co.

Aktion auf der Streuobstwiese

(24.03.2023)

Auf der Streuobstwiese in Staritz wurden vor einigen Wochen die Obstbäume verschnitten. Für das Beräumen der Wiese am 23.03.23 hatten wir starke Unterstützung von den Kindern der Kita „Wiesenwichtel“ in Staritz, mit der wir als Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. schon seit einigen Jahren eine Kooperation pflegen. Nach einer kurzen Erklärung, warum der Baumverschnitt so wichtig ist, legten die Steppkes auch gleich voller Elan los. Die Abschnitte wurden zu einer schönen Hecke aufgeschichtet, die nun ein neuer Lebensraum für viele Tiere werden wird. Bei so viel Engagement wurde auch der Osterhase aufmerksam und brachte einen schönen Korb voller Süßigkeiten vorbei, da war die Freude natürlich groß. Wir bedanken uns nochmals für die große Hilfe der Kita „Wiesenwichtel“ Staritz.

 

Foto zur Meldung: Aktion auf der Streuobstwiese
Foto: Aktion auf der Streuobstwiese

Baumpatentreffen in Oelzschau

(19.03.2023)

Es stimmte einfach alles beim großen Baumpatentreffen an der Kastanienallee in Oelzschau: perfektes Frühlingswetter, viele Paten samt Familie und Hund, Interessierte, Helfer, wir als LPV Torgau-Oschatz e.V. und der Geselligkeitsverein Wohlau e.V., welcher für das leibliche Wohl sorgte.

Foto zur Meldung: Baumpatentreffen in Oelzschau
Foto: Impressionen vom Tag

Gewinner Malwettbewerb

(10.03.2023)

Ende Januar startete der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. den o.g. Malwettbewerb. Viele Einrichtungen haben uns mit wunderschönen Beiträgen in den unterschiedlichsten Stilen überrascht. Wir waren von der enormen Beteiligung überwältigt und die Auswahl der 10 schönsten Motive fiel uns nicht leicht. Aus allen Einsendungen haben wir die Gewinner gekürt, jeder Teilnehmer erhält aber trotzdem noch einen Trostpreis.

Foto zur Meldung: Gewinner Malwettbewerb
Foto: Gewinner Malwettbewerb

Seminare zum Obstbaumschnitt

(04.03.2023)

Am 18.02.2023 führten wir im Klostergarten Belgern und am 04.03.2023 auf der Streuobstwiese in Oelzschau unsere stark nachgefragten Seminare zum Obstbaumschnitt durch. Baumexperte Richard Voigt klärte über fachgerecht durchgeführte Schnittmaßnahmen auf, denn diese sorgen nicht nur für gute Ernteerträge, sondern verlängern besonders bei alten Gehölzen auch die Lebensdauer!

Foto zur Meldung: Seminare zum Obstbaumschnitt
Foto: Seminare zum Obstbaumschnitt

Kästen für den Wiedehopf

(14.02.2023)

Die Maßnahme wurde gefördert im Rahmen der Richtlinie "Natürliches Erbe" RL NE/2007.

Foto zur Meldung: Kästen für den Wiedehopf
Foto: Kästen für den Wiedehopf

Holt euch ein Stück Natur nach Hause

(06.01.2023)

Holt euch ein Stück Natur nach Hause! 

Den neuen Natura 2000-Kalender gibt es kostenlos bei uns in der Schlossstraße 25 in Torgau und ab Mitte nächster Woche beim Umweltverein "Grüne Welle Naundorf". Am Wochenende ist es auch möglich, diesen an der Ticketkasse vom Schloss Hartenfels von 10 bis 16 Uhr kostenfrei zu erwerben. 

Foto zur Meldung: Holt euch ein Stück Natur nach Hause
Foto: Holt euch ein Stück Natur nach Hause

Einladung zum Perspektivwechsel

Vom 23. April bis 9. Oktober 2022 findet in Torgau die 9. Sächsische Landesgartenschau statt. Im Rahmen unseres Projekts „Netzstelle Natura 2000 - Entdecke Europa vor deiner Haustür“zeigen wir in diesem Zusammenhang eine Ausstellung in der neu sanierten Bastion VII.


Die Verortung der Landesgartenschau rund um den Stadtpark Glacis in direkter Verbindung zur Elbaue gab den Anlass, Natura 2000 und die Natur vor unserer Haustür für Jung und Alt zu präsentieren. Unter dem Motto „Perspektivwechsel – Natur(a 2000) erleben mitten in der Stadt“ sind zudem Führungen und Exkursionen (per Schiff, Bus, Fahrrad und zu Fuß) geplant, die an Aspekte der Landesgartenschau anknüpfen.


Von Beginn an fühlen wir uns als Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. mit dem Motto „Natur-Mensch-Geschichte“ und der Idee der Landesgartenschau in Torgau verbunden. Bereits im Vorfeld haben wir das Projekt „Natur-Schatz-Elbaue“ initiiert und wirken im Förderverein mit. Mit der Ausstellung, den Exkursionen und Projekten im Grünen Klassenzimmer möchten wir aktiv zum Gelingen der Landesgartenschau beitragen und uns mit unseren Themen einbringen.


Das Glacis, als Herzstück der Landesgartenschau, ist zugleich Stadtpark und Naturoase mit hoher ökologischer Bedeutung. Es spannt den Bogen von der Geschichte Torgaus über den Naturschutz bis hin zum städtischen Naherholungsgebiet. Als Bestandteil des FFH-Gebietes „Elbtal zwischen Mühlberg und Greudnitz“ sowie des Vogelschutzgebietes „Elbaue und Teichgebiete bei Torgau“ und damit des europaweiten Schutzgebietsnetztes Natura 2000 bietet es Naturerfahrung mitten in der Stadt.


Dieses Miteinander von Mensch und Natur möchten wir mit in den Fokus rücken. In diesem Zusammenhang ist zudem eine Porträtreihe von Menschen aus der Region und ihrem Bezug zur Natur und zu Natura 2000 entstanden, die bereits Thema des diesjährigen Natura-Kalenders ist.


Die Region Torgau-Oschatz ist ein wahrer Naturschatz. Sie bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen vielfältigen Lebensraum und ist gleichzeitig Lebensgrundlage für die Menschen, die hier leben. Als regionaler Verein ist es unser Anliegen, diese Vielfalt für Mensch und Natur zu bewahren und gemeinsam mit Kommunen sowie Akteuren aus dem Bereich Naturschutz sowie der Land- und Forstwirtschaft unsere Kulturlandschaft lebenswert zu erhalten und zu gestalten.


Die Porträtreihe „Mensch und Natur(a 2000)“ spiegelt dieses Anliegen wieder und lädt uns alle zum Perspektivwechsel ein. Alle Porträts und Interviews werden als ein Aspekt in unserer Ausstellung zu sehen sein.


Wir freuen uns, Sie in unserer Ausstellung begrüßen zu können und sind gespannt auf vielfältige Begegnungen und interessante Gespräche, denn jede Perspektive ist uns wichtig!

Foto zur Meldung: Einladung zum Perspektivwechsel
Foto: Einladung Ausstellung Netzstelle Natura 2000

Natur-Schatz-Elbaue

Begeistert vom Vorhaben der Landesgartenschau 2022 in Torgau haben wir gemeinsam mit der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FWV) das Projekt NATUR-SCHATZ-ELBAUE initiiert, mit dem wir das aktive Einbinden der lokalen Bevölkerung auf dem Weg zur LAGA unterstützen möchten.


Die Idee des Projekts orientiert sich dabei am Motto der LAGA Natur.Mensch.Geschichte. und verbindet die bereits vor fast 500 Jahren vom Torgauer Universalgelehrten Johann Kentmann beschriebene Pflanzenvielfalt in der Natur vor unserer Haustür mit dem heutigen Wissen um deren Bedeutung als Lebensgrundlage für uns Menschen. Qualitatives Trinkwasser spielt dabei eine wichtige Rolle und so ist die Bewahrung unserer vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft die Basis für eine bereits seit einigen Jahren bestehende Kooperation zwischen dem LPV und der FWV, aus welcher nun auch dieses Projekt entstand.


Mit Blick auf die LAGA wollen wir unter der Bezeichnung „Kentmann-Pflanze“ acht ausgewählte heimische Pflanzen verteilen, die allesamt von Johann Kentmann in seinem „Kreutterbuch“ von 1563 beschrieben wurden. Ziel ist es, in der Elbaue einst weit verbreitete Kräuter und Gehölze bekannt zu machen und ein Bewusstsein dafür zu wecken, warum die Natur vor der Haustür zu bewahren ist. Mit der Pflanzung je nach Möglichkeit im eigenen Garten, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder aber auch im Kübel vor der Haustür kann jeder Einzelne zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen. Mit der Torgauer Flatterulme haben wir speziell einen Baum in die Auswahl aufgenommen, mit dessen Pflanzung in der Elbauenlandschaft wir insbesondere Gruppen wie Schulklassen oder Vereine zum Mitmachen einladen möchten.


Begleitet wird die Aktion mit dem Aufruf, das Wachsen und Gedeihen der Pflanze in Fotos, Bildern, Basteleien, Gedichten oder Geschichten zu dokumentieren und damit an einem Kreativwettbewerb teilzunehmen. So möchten wir die Bevölkerung symbolisch am Werden und Entstehen der LAGA teilhaben lassen. Die Ergebnisse sollen zur LAGA präsentiert und prämiert werden.

Foto zur Meldung: Natur-Schatz-Elbaue
Foto: Natur-Schatz-Elbaue

Ihr Standort für unsere Schwarzpappel

Seit Oktober 2019 arbeiten wir mit finanzieller Unterstützung der Richtlinie Natürliches Erbe 2014 an unserem Projekt Konzeption zur Ausbringung der Schwarzpappel in der Elbe- und Muldeaue des Landkreises Nordsachsen.

Die Schwarzpappel ist eine Rote-Liste-Baumart, welche in Sachsen als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft ist.

Grund dafür ist die fehlende Reproduktionsfähigkeit:
Die Schwarzpappel keimt und wächst ausschließlich auf Sand- und Kiesbänken, welche durch Hochwasser-Ereignisse immer wieder neu entstehen. Dort auf den vegetationsfreien Sandflächen können die Sämlinge zu bis zu 30 m hohen Bäumen heranwachsen. An die immer wiederkehrenden Überflutungen sind die Schwarzpappeln als typische Auenbäume sehr gut angepasst.

Die fehlende Überflutungsdynamik aufgrund der Flussregulierungen der letzten hundertfünfzig Jahre erschwert die Neubildung solcher vegetationsfreier Sand- und Kiesflächen und somit die natürliche Vermehrungsmöglichkeit der Schwarzpappel auf diesen Standorten. Erkennbar ist das an dem fast nur noch aus Altbäumen bestehenden Baumbestand in der Elbaue, der sich zudem oft schon in der Absterbephase befindet.

Hinzu kommt, dass bestimmte Bereiche der Überflutungsflächen seit den verheerenden Hochwasserereignissen 2002 und 2013 von jeglichem Gehölzbewuchs freigehalten werden müssen: Bäume stellen dort ein Abflusshindernis dar und werden aus Hochwasserschutz-gründen wieder entnommen.

Unser Ziel ist es, im Rahmen des Projektes mindestens 300 Schwarzpappeln aktiv in die vielerorts gehölzarmen Auengebiete von Elbe und Mulde zu pflanzen.

Grundlage dafür ist ein Konzept zur Ausbringung der Schwarzpappel, welches wir nach umfangreicher Recherche von Literatur sowie nach sorgfältiger Aufnahme und Analyse von vorhandenen Schwarzpappel-Naturverjüngungen sowie der Auswertung der Wuchstätigkeit von bisher gepflanzten Schwarzpappeln erstellt haben.

Wir suchen dafür nach geeigneten Standorten für Schwarzpappel-Neupflanzungen -vorrangig in der Elbaue.

Bitte helfen Sie uns! Wenn Sie über eigene Flächen in der Elbaue verfügen und Interesse am Schutz und dem Erhalt dieser Rote-Liste-Baumart Schwarzpappel haben - dann freuen wir uns sehr über Ihren Anruf bei uns!

Vielleicht können wir dann nach intensiver Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde, der Landestalsperrenverwaltung, der Unteren Naturschutzbehörde und selbstverständlich mit dem Bewirtschafter der Fläche bei Ihnen einen solchen Baum etablieren.

Bisher konnten wir seit Projektbeginn 81 Schwarzpappeln in die Elbeaue bei Dommitzsch, Polbitz, Last und Außig pflanzen!

 

Kontakt LPV

Foto zur Meldung: Ihr Standort für unsere Schwarzpappel
Foto: Schwarzpappel

25 Jahre LPV TO & 15 Jahre Park-Aktiv Triestewitzer Park

Nun ist es bereits 25 Jahre her, dass sich am 18. Januar 1996 in Sitzenroda Vertreter aus Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutz mit vielen interessierten Bürgern trafen. Insgesamt 32 Gründungsmitglieder riefen an diesem Abend den Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. ins Leben und legten damit gemeinsam den Grundstein für eine erfolgreiche Naturschutzarbeit im damaligen Landkreis und heutigen Wirkungsbereich Torgau-Oschatz.

 

Unsere Region ist ein wahrer Naturschatz. Sie bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen vielfältigen Lebensraum und ist gleichzeitig Lebensgrundlage für die Menschen, die hier leben. Als regionaler Verein ist es unser Anliegen, diese Vielfalt für Mensch und Natur zu bewahren und gemeinsam mit vielen Akteuren unsere Kulturlandschaft lebenswert zu erhalten und zu gestalten.

 

Dafür benötigen wir auch heute Ihre Unterstützung! ;-) Als Mitglied, Ideengeber*in, helfende Hand oder mit einem finanziellen Beitrag können Sie unsere Arbeit bereichern und voranbringen!

 

Als Dankeschön für alle, die uns auf dem Weg begleitet haben oder begleiten werden, lassen wir uns im Sommer auf jeden Fall etwas Schönes einfallen! Schließlich gibt es auch noch 15 Jahre Park-Aktiv Triestewitzer Park zu feiern - wenn das kein Anlass ist...

Foto zur Meldung: 25 Jahre LPV TO & 15 Jahre Park-Aktiv Triestewitzer Park
Foto: 25 Jahre LPV TO & 15 Jahre Park-Aktiv Triestewitzer Park

Naturtrüber Direktsaft aus Ihren frischen Äpfeln - vor Ort verarbeitet!

Die Mobile Mosterei von Andreas Richter wird am Sonntag, den 13.09.2020, ab 9.00 Uhr auf dem Gelände des Forstbetriebes „Vor der Heide“, An der Heide 15a, 04874 Belgern-Schildau, OT Wohlau vor Ort sein.

 

Die eigenen Äpfel, Birnen und Quitten aus dem Hausgarten oder von der Streuobstwiese werden direkt vor Ort zu gesundem, köstlichem und haltbarem natürlichen Saft verarbeitet, den man auch gleich mit nach Hause nehmen kann. Der Clou, man kann beim Verarbeitungsprozeß zuschauen und ganz sicher sein, dass es tatsächlich der eigene Saft ist, der in Bags, zumeist 5 Liter oder 10 Liter, verpackt wird.

 

Weitere Informationen erhält man und konkrete Terminabsprachen für den Tag sind möglich unter www.mobile-apfelquetsche.de

Foto zur Meldung: Naturtrüber Direktsaft aus Ihren frischen Äpfeln - vor Ort verarbeitet!
Foto: Naturtrüber Direktsaft aus Ihren frischen Äpfeln - vor Ort verarbeitet!

Ein Bienenturm für Torgau

Vielen, vielen Dank...

 

Wir sind absolut begeistert, bereits vor Ende der Projektlaufzeit unsere Zielsumme erreicht zu haben!

 

Einen ganz herzlichen Dank an alle, die mit Ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben!

 

Es freut uns sehr, dass unsere Idee solch zustimmenden Anklang findet!

 

Jürgen Albrecht und das Team des Landschaftspflegeverbandes Torgau-Oschatz e.V.

 

 

*Der so genannte Bee-Pass-Bienenturm stammt aus Frankreich. Er bietet die Möglichkeit, das Leben und Wirken der Bienen sowie ihren ökologischen Stellenwert in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Bee-Pass ist ein Bienenhaus zum Anfassen mit einer Ausflugöffnung für die Bienen in 2,50 Meter Höhe. Anders als bei konventionellen Bienenhäusern können die Bienen durch ein Schauglas jederzeit in ihrem Bienenstock beobachtet werden, ohne dass beide Seiten dabei gestört werden oder ein Imker dabei sein muss.

Foto zur Meldung: Ein Bienenturm für Torgau
Foto: Ein Bienenturm für Torgau

Naturschutzqualifizierung für Landnutzer

Ab sofort können Landnutzer eine kostenlose Naturschutzqualifizierung und -beratung für ihre Betriebsflächen in Anspruch nehmen. Dabei geht es um konkrete Vor-Ort-Informationen über Naturschutzziele, über Fördermöglichkeiten bei der Umsetzung von naturschutzgerechten Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen und schließlich auch um die Begleitung von Maßnahmen während der Projektlaufzeit.

Das Angebot umfasst u.a. die fachliche Einschätzung von Flächen vor und während der Laufzeit von Fördermaßnahmen, z.B. die Begleitung bei der Ermittlung der Kennarten im Rahmen der G1-Förderkulisse vor und während der Programmlaufzeit. Das Qualifizierungsgebiet umfasst die Region des gesamten Altkreises Torgau-Oschatz.

Cordula Volkmer vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. (LPV), das Ingenieurbüro Heiko Hauffe GbR und die Ökologin Carmen Friedrich wurden mit dem Qualifizierungs- und Beratungsangebot beauftragt.

 

Das Ing.-büro Hauffe ist vorrangig für die Erstellung eines Betriebsplanes Natur zuständig. Das ist ein Angebot für Landwirtschaftsbetriebe als gesamtbetriebliches Informationswerk über die Besonderheiten des Betriebes aus Naturschutzsicht mit Aufzeigung von Möglichkeiten zur ökologischen Aufwertung unter betrieblichen Bedingungen, zur Verknüpfung von Naturschutzauflagen mit betrieblichen Erfordernissen, mit Vorschlägen zur Umsetzung und zur Finanzierung. Der Betrieb erhält am Ende den Betriebsplan Natur als anschauliches Kartenwerk mit textlichen Beschreibungen und schlagkonkreten Vorschlägen.

Interessierte Betriebe können sich über ein Bewerbungsformular beim Förder- und Fachbildungszentrum Mockrehna, Sachgebiet Naturschutz bewerben. Nähere Informationen sind auf der Internetseite des SMUL erhältlich.

 

Die Naturschutzberatung ist ein Angebot auf freiwilliger Basis. Sie wird im Rahmen der RL NE/2014 aus ELER-Mitteln sowie aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert. Für Landbewirtschafter und Eigentümer entstehen so keine zusätzlichen Kosten.

 

Bei Interesse sind die Berater unter dem Kontakt des LPV erreichbar.

Foto zur Meldung: Naturschutzqualifizierung für Landnutzer
Foto: Förderung der Naturschutzberatung aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER)

Winterzeit - Zeit für Heckenpflege in der Landschaft

Hecken zählen zu den traditionellen Landschaftselementen der bäuerlichen Kulturlandschaft. Sie gliedern diese und bereichern sie optisch. Sie bieten den landwirtschaftlichen Nutzflächen Schutz vor Wind und Erosion und wirken sich positiv auf das regionale Kleinklima sowie auf den Wasserhaushalt aus.

Aus ökologischer Sicht stellen Hecken wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten dar. Sie sind Rückzugsraum und Winterquartier für kleinere Säugetiere, Reptilien und Amphibien sowie Lebensraum und Nahrungshabitat für Insekten, die an den Blüten der Sträucher Pollen und Nektar finden. Verschiedenen Singvögeln bieten sie einen geeigneten Brut- und Nahrungsplatz. Vögel verzehren auch noch im Winter die Früchte der Sträucher. Die Gehölzstrukturen bieten zudem Schutz vor Beutegreifer. Hohe, alles überragende Bäume, z.B. Eichen oder Pappeln, werden von den Greifvögeln gern als Sitzwarte genutzt.
Hecken vernetzen naturnahe Lebensräume in der Landschaft und bieten sich als Verbindungswege für Wildtiere an. Sie sind die wichtigsten tragenden Landschaftselemente im Biotopverbund. Der jahreszeitlich wechselnde bunte Anblick prägt das Landschaftsbild.

 

Warum Heckenpflege?
In früheren Zeiten diente die Hecke unter anderem zur Brennholzgewinnung. Deshalb wurden die Gehölze von Zeit zu Zeit auf den Stock gesetzt. Das begünstigte ein erneutes dichteres Austreiben und schaffte somit die Voraussetzung für eine langlebige, vitale Hecke mit ihren zahlreichen biologischen und ökologischen Funktionen.
Diese Art der Nutzung ging in den vergangenen Jahrzehnten aus den verschiedensten Gründen verloren. Viele Hecken sind deshalb inzwischen stark überaltert, artenarm und weit in die Ackerflur ausladend. Eine fachgerechte Pflege wäre dringend nötig.

 

Was heißt „fachgerechte Pflege“?!
Heckenpflege ist eigentlich nicht schwierig, dennoch sollten einige Grundprinzipien unbedingt beachtet werden.
Die Pflegemaßnahme nur während der Vegetationsruhe in den Monaten Oktober bis Februar durchführen. Im jeweiligen Jahr nur 1/3 der Hecke, in ausgewogenen kleinen Abschnitten eingeteilt, pflegen. Hierbei wird die Hecke im Pflegebereich „auf den Stock“ gesetzt. Sträucher werden sauber eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten, damit ein kräftiger Neuaustrieb erfolgen kann. Je nach Zustand der Hecke reicht auch ein „Auslichten“ der Strauchschicht aus.
Kurze, abschnittsweise Pflegeeingriffe deshalb, damit den heckenbewohnenden Lebewesen Ausweichgebiete zur Verfügung stehen. Bei der Bearbeitung muss die Differenziertheit der Heckenstruktur und das Wachstumsverhalten der unterschiedlichen Gehölzarten beachtet werden. Markante alte Bäume, Höhlenbäume und Totholz werden im Heckenbereich belassen. Lesesteinhaufen und kleinere Aufschichtungen von Schnittmaterial bereichern diesen Lebensraum.
Die Pflegeintervalle sollten alle 5 bis 10 Jahre stattfinden.
Das Schnittgut wird entfernt und kann zur Anlage einer sogenannten Benjeshecke verwendet werden.
Nur mit einer solchen regelmäßigen Pflege können Hecken langfristig ihre Funktion erfüllen. Fehlende bzw. zu häufige und zu intensive Pflegeeingriffe beeinträchtigen dagegen den Strukturreichtum.


Für die Maßnahmen der fachgerechten Pflege gibt es im Freistaat Sachsen eine finanzielle Unterstützung im Rahmen der Richtlinie Natürliches Erbe/2014.

Für Informationen und Beratung zur Heckenpflege steht allen Interessierten der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. gern zur Verfügung.

Foto zur Meldung: Winterzeit - Zeit für Heckenpflege in der Landschaft
Foto: Artikel Torgauer Zeitung

Im Reich der Königin der Nacht

Alte Elbe Döbern begeisterte

Für die meisten Teilnehmer dieser Exkursion mit dem Landschaftspflege-
verband Torgau-Oschatz war die Begegnung mit der Landschaft der Alten Elbe Döbern die erste. Um so mehr waren sie überrascht von deren Schönheit, den uralten mächtigen Kopfpappeln, die alle zu den Schwarzpappeln zählen. Als großartig empfanden sie auch den feldseitigen Wanderweg. Dieser Weg ist erst mit der Bepflanzung in den 90er Jahren zu einem artenreichen Strauch- und Baumareal herangewachsen, das bereits stellenweise Hohlwegcharakter besitzt. Hier lässt sich die Blühzeit des Frühlings von Anbeginn verfolgen.
So mit der Schlehe, dem Weißdorn, dem Gemeinen Schneeball, dem Spierstrauch, den Hecken- und Büschelrosen sowie dem Holunder und dem Pfeifenstrauch. Sie lassen einen prächtigen Laufpfad entstehen. Beteiligt an diesem Blütenkorso von April bis Juni sind auch Kornelkirsche, Roßkastanie, Linde, Eiche, Ahorn und Robinie. Margeriten und Glockenblumen sind auf der einzigen unmittelbar angrenzenden Wiese der Alten Elbe zahlreich vertreten, die uns auch am heutigen Tag noch mit ihren Farben goldweiß und blau erfreuten. Zu ihnen gesellt sich die Ackerwitwenblume, die sich mit ihrer 4-zipfligen Blüte (Einzelblüte) von der ähnlichen, aber 5-zipfligen Skabiose unterscheiden lässt. Zu den Pflanzenwegbegleitern zählten weiter der hier zahlreich wachsende Gefleckte Schierling, aus dessen grünen unreifen Samen der Extrakt für den "Schierlingsbecher" gewonnen und mit dem Sokrates hingerichtet wurde. Erwähnung und Beurteilung fanden auch das Barbarakraut, das Johanniskraut, der Breitblättrige Wegerich, der Beifuß, die Teichrose, die Schwertlilie und andere.
Natürlich waren die Teilnehmer neugierig auf die Vogelwelt, vor allem auf die Nachtigall, deren Gesang ihnen ja versprochen wurde. Bereits beim Aussteigen aus dem Auto begrüßte sie die Nachtigall, deren Gesang fast zum ständigen Begleiter werden sollte. Waren es fünf? Waren es sieben? So ganz einfach war ihre Zählung in dem strauchreichen Gebiet nicht, das jedoch ein idealer Lebensraum für die Gesangskönigin darstellt. Als weitere Sänger sind die Mönchsgrasmücke und die Goldammer zu nennen, deren Lieder häufig zu hören waren. Der Gelbspötter gab nur ein kurzes Intermezzo, war aber trotzdem als Imitator nicht zu überhören. Neben der Nachtigall war der Drosselrohrsänger die auffälligste Vogelerscheinung, der fast ohne Pause sein "Karakiet"-Lied aus dem Schilf herausschmetterte. Vier waren von ihnen dabei.
Die Alte Elbe wird durch einen Wirtschaftsweg in zwei Abschnitte geteilt, wobei der kleinere häufig als "Döbernsche Grube" bezeichnet wird, die als Flächennaturdenkmal ausgewiesen und deshalb besonders geschützt ist. Für die Angler ist sie deshalb tabu. Die gschützte Grube beginnt jedoch erst im hinteren Teil des kleineren Alte-Elbe-Abschnitts. Leider fehlt dafür die Beschilderung. Die Exkursionsteilnehmer lernten mit diesem Bereich eine einzigartige, naturbelassene, wilde Elbaue kennen, selbstverständlich auch mit Nachtigallgesang sowie der lautstarken Stimme des Zaunkönigs, des Drosselrohrsängers und des Kuckucks.
Mit der vom Landschaftspflegeverband organisierten Veranstaltung lernten die Teilnehmer nicht nur eine landschaftlich reizvolle heimatliche Aue kennen, sondern auch ein Gebiet, das in das europaweite Schutzgebietsnetz Natura 2000 integriert ist. Das bedeutet konkret, dass die Döbernsche Alte Elbe durch die Flora-Fauna-Habitat- sowie die Vogelschutz-Richtlinie der EU geschützt ist. Die erste sichert den Lebensraum beispielsweise für den Biber, die zweite den Schutz ausgewählter Vögel, wie beispielsweise den Roten Milan, der hier auch sein Domizil hat.

Gottfried Kohlhase

Foto zur Meldung: Im Reich der Königin der Nacht
Foto: Torgauer Zeitung, 20. Juni 2018

Dem Pirol auf der Spur

Am 5. Mai war es wieder so weit: Der Einladung der Netzstelle Natura 2000 des Landschaftspflegeverbandes Torgau-Oschatz zur Vogelstimmenwanderung durch den Triestewitzer Park als Bestandteil des Vogelschutzgebietes "Elbaue und Teichgebiete bei Torgau", waren wieder knapp 20 interessierte Naturfreunde gefolgt. Bei strahlendem Sonnenschein bot sich sogleich ein Blick auf emsig Nahrung herbeischaffende Blaumeiseneltern, die ihr Domizil in einer kleinen Baumhöhle gefunden haben. Unter der fachkundigen Führung von Niels Schulz und assistiert von seiner Frau Petra, folgten wir dem Rundweg durch den Park.
Lange mussten wir nicht warten, um einen besonders auffälligen und doch nicht häufig zu beobachtenden Vogel großer Parkanlagen und alter Laubwälder zu sehen und zu hören. Es war der Pirol, der durch seinen typischen Ruf auch den Namen "Vogel Bülow" und wegen seines späten Eintreffens den Namen "Pfingstvogel" trägt. Hoch oben in den Laubkronen sitzend, war er trotz seines auffälligen gelben Gefieders schwer auszumachen. Doch dann konnten alle seinen spechtähnichen Flug beobachten. In den besonders strauchreichen Bereichen des Parks begleitete uns der schluchzende Gesang der Nachtigallen. Ein schöner Lohn für fachkundige Parkpflege, bei der scheinbar verwilderte Ecken ebenso ihren Platz haben wie abgestorbene alte Bäume. Als weiterer Höhepunkt, auch für die Fotofreunde, konnten wir drei Bunspechte beobachten.
Der Triestewitzer Park, welcher glücklicherweise nicht so viele Schäden durch den letzten Sturm erlitten hat, bietet auch den größeren Höhlenbewohnern eine Vielzahl geeigneter alter Bäume, in die sie ihre Höhlen zimmern können. Dabei dürfte solch eine Konzentration schon eine Besonderheit sein, beeindruckend war es jedenfalls, diesen buntgefiederten "Baumeistern" bei ihren Kletterkünsten an den alten Baumstämmen zuzusehen. Natürlich waren auch Amsel, Buchfink, Grünfink, die kleine und doch so laute Mönchsgrasmücke und andere typische Arten der Parkanlagen und Gärten zu hören und zu sehe.
So war unsere knapp zweistündige Wanderung wieder ein schönes Erlebnis. Wir möchten uns bei Herrn Schulz und seiner Frau herzlich für seine mit viel Humor verbundene und durch zusätzliches Bildmaterial und Hörbeispiele vertiefte Führung bedanken.

Foto zur Meldung: Dem Pirol auf der Spur
Foto: Torgauer Zeitung, 9. Mai 2018

Bus-Exkursion vom Elbtal auf den Liebschützberg

Da staunten die Teilnehmer nicht schlecht, als sie am Liebschützberg aus dem Bus stiegen und von Glockengeläut empfangen wurden. Horst Hanke, der später auch zu einer Mühlenführung einlud, hatte die Idee zu dieser ganz besonderen Begrüßung. Die Glocke, die neben der Mühle an einem 4,5 m hohen Holzbalkenglockenturm hängt, stammt aus der Kirche Liebschützberg und erhielt hier oben auf dem Berg eine neue Funktion für Gottesdienste und Veranstaltungen. So auch am 1. Mai, als der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. (LPV) im Rahmen seines Projekts „Netzstellle NATURA 2000“ zu einem Natur(a)-Streifzug vom Elbtal bis auf den Liebschützberg eingeladen hatte.

Die Natura 2000-Gebiete vorstellen, Interessantes und Wissenswertes zu den hier beheimateten Tier- und Pflanzenarten sowie ihren Lebensräumen vermitteln, Neugier und Begeisterung wecken und das Bewusstsein für die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur stärken - genug Gründe für den LPV, wiederkehrend Exkursionen in die Region zu organisieren. Und der Zuspruch der Teilnehmer zeigt, dass es inmitten der Vielfalt der Natur vor unserer Haustür immer wieder etwas zu entdecken gibt.

Ob Natur- oder Kulturlandschaft, je vielfältiger eine Landschaft ist, desto mehr bietet sie die Grundlage zum Leben für viele Tiere, Pflanzen und natürlich auch für uns Menschen. Damit dies so bleibt und auch kommende Generationen darauf bauen können, ist ein Miteinander aller Interessensbereiche unabdingbar. Daher möchte der LPV mit seinem Projekt regionale Akteure vernetzen und für eine gemeinsame Bewahrung des Naturerbes gewinnen.

So bot auch die Veranstaltung am Mai-Feiertag wieder Gelegenheit, über Fragen, die sich aus dem Zusammenspiel zwischen Naturschutz und Nutzungsverhalten ergeben, ins Gespräch zu kommen. Nach einem Rundgang entlang der Kiesgrube Liebersee, einem Abstecher zur Mündung der Dahle in die Elbe und einem kleinen Aufstieg an den Elbtalhängen zur ehemaligen Sandgrube Burckhardtshof, wanderten die Teilnehmer am Rande der Dahlener Heide zur Tauschke. Die geplante Freilegung des in einem Abschnitt verrohrt liegenden Nebengewässers der Dahle konnte hier an einem bereits umgesetzten Teilstück anschaulich vermittelt werden. Anschließend ging es dann hinauf zum Liebschützberg.

Oben angekommen hatte die Gruppe auf der nur knapp 20 km langen Rundtour 100 Höhenmeter überwunden und dabei drei FFH-Gebiete, zwei Vogelschutzgebiete und drei Landschaftsschutzgebiete kennen gelernt. Jede Menge Eindrücke, zu denen es nun Gelegenheit gab, diese bei einer kleinen Stärkung und einem herrlich weiten Blick über die Landschaft Revue passieren zu lassen. Einige Teilnehmer aus der Torgauer Region genossen diese Aussicht zum ersten Mal. Und die Frage kam auf, ob die aufgrund der Sturmschäden im Frühjahr ausgefallene Exkursion auf den Collm und zu den Wermsdorfer Waldteichen nachgeholt wird, denn auch dort sei man noch nicht gewesen. Ebenso begeistert waren die Oschatzer Teilnehmer, die im vergangenen Herbst der Einladung des LPV ins Presseler Heidewald- und Moorgebiet gefolgt waren.

Viele Mitstreiter tragen zu dieser Resonanz bei. Dafür möchte sich der LPV dieses Mal ganz herzlich bei Mario Teumer (ehrenamtlicher Naturschutzhelfer des Landkreises Nordsachsen), Dieter Selter (Vorsitzender NABU Regionalgruppe Torgau), Steffen Müller (Geschäftsführer Hülskens Liebersee GmbH & Co. KG), Christiane Gürth (Bürgermeisterin Gemeinde Cavertitz), Udo Krause (Zscheile+Krause Ingenieurgesellschaft mbH), David Schmidt (Bürgermeister Gemeinde Liebschützberg), Thomas Barth (Interessengemeinschaft Liebschützberg) und natürlich Horst Hanke für ihre Unterstützung bedanken.

Die Mühlenbesichtigung und die Ausführungen zum Liebschützberg und seiner Geschichte waren ein interessanter Abschluss eines schönen und informativen Tages, da waren sich Torgauer und Oschatzer einig.

Nicole Sieck, Projektkoordinatorin Netzstelle Natura 2000

Foto zur Meldung: Bus-Exkursion vom Elbtal auf den Liebschützberg
Foto: Torgauer Zeitung, 9. Mai 2018

Baumpflanzung in der Elbaue bei Werdau

Mit Köllitscher DNA nach Werdau

 

Gemeinsame Pflanzung von Landschaftspflegeverband und NABU-Biberfachgruppe

 

Es war besonders der Orkan "Friederike", der dem Baumbestand an der Alten Elbe bei Werdau Schaden zugefügt hat. Weiden wurden entwurzelt oder geknickt. Die gefällte schöne landschaftsprägende Pyramidenpappel kommt auch auf sein Konto. Aber auch Meister Bockert hatte in den zurückliegenden Jahren zur Reduzierung des Auegehölzes, besonders der Weiden, beigetragen. Diese negative Baumsituation war Anlass, durch eine Ersatzpflanzung die wunderschöne Auenlandschaft bei Werdau zu erhalten. Der Landschaftspflegeverband und die NABU-Biberfachgruppe schmiedeten dafür ein Aktionsbündnis. Bestens vorbereitet durch den Landschaftspflegeverband trafen sich am vergangenen Sonnabend bei herrlichem Frühlingswetter 18 Akteure, darunter vier Mitglieder des BUND.

Zu den ersten Arbeiten zählte das Verknüpfen des zugeschnittenen Drahtes zu einer Schutzhülle für den Baum, die diesem sowie dem Pfahl übergstülpt wurde. Da bereits tags zuvor die Pflanzstellen mit einem Stab gekennzeichnet wurden, ging es zügig zu Werke. Eichen und Ulmen setzten die Pflanzer in die Erde. Das Saatgut für die Flatterulme kommt aus der Köllitscher Elbaue.

Vor allem rund um den großen Kolk erfolgte die Ergänzungspflanzung. Um den Bestand der Weiden zu erhalten, wurde auch diese Baumart bei der Aktion berücksichtigt. Damit Eiche, Ulme und Weide einen guten Start in das Baumleben haben, erhielten sie eine ausreichende Wässerung - eine Maßnahme, die auch künftig abzusichern ist.

Da jeder Naturschützer mit Eifer, Fleiß und Umsicht dabei war, blieb noch ausreichend Zeit für ein Grillpicknick, welches bei diesem schönen Wetter natürlich großen Anklang fand.

Gottfried Kohlhase

Foto zur Meldung: Baumpflanzung in der Elbaue bei Werdau
Foto: Baumpflanzung in der Elbaue bei Werdau

Baumschnittseminar

„Apfel, Birne, Pflaume hängen hoch am Baume!“ lautet ein Lied aus Kindertagen. Doch bevor es soweit ist, müssen die Obstgehölze zunächst gut gepflegt werden. Leichter gesagt, als getan. Am Interesse daran soll es allerdings nicht scheitern. Das zeigte sich wieder am ersten Samstag im März diesen Jahres beim Praxisseminar zum Obstbaumschnitt, organisiert vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. gemeinsam mit dem Forstbetrieb Dröschkau, auf dessen Streuobstwiese zum wiederholten Mal  praktisch geübt wurde, wie Obstgehölze von der Pflanzung bis zum alten imposanten Obstbaum gehegt und gepflegt werden müssen. Wie immer war auch dieses Mal das Interesse groß, über 20 Teilnehmer konnten begrüßt werden.  
Allerdings machte das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Bei Temperaturen um minus 10 Grad morgens um 9.00 Uhr war es einfach unmöglich, auf der Wiese praktisch aktiv zu werden. So wurde das Praxisseminar kurzerhand in die Betriebshalle des Forstbetriebes nach Wohlau verlegt.
Der Gartenbautechniker und Seminarleiter Richard Voigt aus Blumberg hatte einige getopfte Obstgehölze im Gepäck. Es konnte zwar diesmal kein Baum direkt auf der Wiese gepflanzt werden. Aber alles Wesentliche zum Erwerb eines Baumes, zur Pflanzung, zum notwendigen Wurzel- und Pflanzschnitt und zum später folgenden jährlichen Erziehungsschnitt am jungen Obstbaum konnte Richard Voigt den Anwesenden anschaulich erläutern.
Einleitend jedoch stand Werkzeugkunde auf dem Plan, denn nur mit einer guten Schere oder Säge lässt sich der perfekte Schnitt ausführen. Selbst die richtige Handhabung und Führung der Schere will gelernt sein. Dass stellten die Teilnehmer fest, nachdem sie dann selbst zum Werkzeug greifen und sich im Erziehungsschnitt an den mitgebrachten Gehölzen üben konnten. In mehreren Gruppen wurden am Gehölz die fachlichen Details wie Ausformung der Krone, Schnittwirkungsgesetze, Saftwaage, Fruchtknospen in die Tat umgesetzt, diskutiert, eigene Erfahrungen und Ansichten abgewogen und schließlich von Richard Voigt der abschließende  Schnitt vollzogen. So wurde in der Wohlauer Halle in den ersten Stunden des Vormittags fachgesimpelt, eigene Kenntnisse ausgetauscht und wichtige Fragen gestellt, bis es dann schließlich doch noch auf die Streuobstwiese nach Oelzschau ging. Die Sonne strahlte, die Temperaturen waren inzwischen auf knapp unter Null Grad gestiegen. Sven Jentzsch und sein Mitstreiter vom Forstbetrieb überraschten die Teilnehmer mit heißem Apfelsaft, Tee und leckeren Wildwürstchen. So innerlich gewärmt, war auch der Rest des Praxisseminars gut zu schaffen. Denn nun ging es vorrangig um den Pflegeschnitt am alten Obstbaum. Wie ist das mit den Wasserreisern? Wie intensiv schneide ich den Baum im ersten Jahr nach einem längeren Pflegerückstand? Welche Äste fördere ich, damit der Baum einen ordentlichen Ertrag erzielt? Viele Fragen, auf die Richard Voigt fachlich versiert und allgemein verständlich Antwort geben konnte. Zumindest war das Feedback der Anwesenden positiv im Hinblick darauf, dass eine Menge Wissenswertes, Neues, Bewährtes aus diesem Praxisseminar mitgenommen werden konnte und hoffentlich im eigenen Garten Anwendung finden wird.
Die kleine aber feine Streuobstwiese am Ortsrand von Oelzschau ist ein Mix aus alten und neugepflanzten Obstgehölzen, von den Mitarbeitern des Forstbetriebes liebevoll gehegt und gepflegt, mit Nistkästen und kleinen Insektenhotels ausgestattet. Das anfallende Reisig des Baumverschnitts wird als Reisighecke am Rand der Wiese aufgeschichtet und bietet so Igel & Co Unterschlupf und Lebensraum.
Im Übrigen stammt der „heiße Apfelsaft“ von den Äpfeln dieser Streuobstwiese, welche im vergangenen Jahr in einer mobilen Mosterei verarbeitet wurden. Ein Geschmackserlebnis mit „AHA-Effekt“, denn diese Art der Verarbeitung des eigenen Obstes gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Der Landschaftspflegeverband bedankt sich bei den Teilnehmern des Praxisseminars für das große Interesse, beim Forstbetrieb für die große Unterstützung und beim Seminarleiter Richard Voigt für die umfangreiche Wissensvermittlung.

Cordula Volkmer, LPV

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Foto: Baumschnittseminar

Bus-Exkusion Dübener Heide

Torgauer Zeitung, 15. November 2017
Eine Bus-Exkursion ins Naturparadies Dübener Heide

Mehr als 50 Teilnehmer nutzten am 14. Oktober die Gelegenheit, mit dem Bus ab Oschatz, über Dahlen, Torgau und Dommitzsch in die phantastische Landschaft der Dübener Heide zu fahren. Genauer war Ziel dieser Exkursion das FFH-Gebiet „Presseler Heidewald- und Moorgebiet“. Eingeladen hatte der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz im Rahmen des Projektes „Netzstelle NATURA 2000“.
Inhaltlich standen vor allem die Landschaftspflege, die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung, der Naturschutz und die standortgerechte Bewirtschaftung und Pflege zum Erhalt der biologischen Vielfalt im Vordergrund. Mit dem Referenten Uwe Vanhauer vom Bundesforstbetrieb Mittelelbe / Forstrevier Authausen fand man einen kompetenten Begleiter und erfuhr viel Interessantes zur Geschichte und Gegenwart des Presseler Heidewald- und Moorgebietes. Antworten gab es unter anderem zu Fledermäusen, Kranichen, Bibern, der Walderneuerung, dem Erhalt und der Pflege der Heidelandschaften und zum Erhalt beispielsweise der seheswerten, interessanten Moorgebiete Zadlitzer und Wildenhainer Bruch.
Die Kinder unter den Teilnehmern - und nicht nur sie - waren eifrig und angetan vom begleitenden Quiz rund um die Natur. Schon oft dabei gewesen, kann man nur über ihre Kenntnis rund um das Thema Natur staunen. So ging es bequem durch eine Landschaft - dominant der Wald, Bachniederungen, Heideflächen, Feucht- und Nasswiesen samt ihrer Flora und Fauna. Wer die Augen offen hatte und den Ausführungen der Referenten aufmerksam gefolgt ist, weiß, warum solche Gebiete geschützt werden und künftigen Generationen erhalten bleiben müssen. So offerierten auch unter anderen die Referenten Peter Schädlich, Axel Mitzka und Roland Krönert ihr Wissen zu den Themenschwerpunkten dieser Bus-Exkursion.
Am Ende wurde es nochmals richtig gemütlich. Dank Ute und Siegfried Gastel dafür, dass sie die Teilnehmer auf ihrem Hof in der Winkelmühle gastieren ließen. Dank dem Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz für wiederum eine tolle gelungene und vor allem informative Veranstaltung. Für alle Teilnehmer bleibt wiederum eine Empfehlung, das Gebiet der Dübener Heide, inspiriert durch diese Veranstaltung, bei weiteren Besuchen zu erkunden und zu genießen.

Uwe Zabell, Luppa

Foto zur Meldung: Bus-Exkusion Dübener Heide
Foto: Bus-Exkusion Dübener Heide

Sensen-Workshop auf der Schmetterlingswiese

Ideales Wetter, gute Laune und viel Interesse zum Sensen-Workshop auf der Schmetterlingswiese im Rolandpark Belgern

Mit dem ersten gemeinsam durchgeführten Sensen-Workshop wollten die Stadt Belgern-Schildau und der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. das alte handwerkliche Können wieder in Erinnerung rufen und stießen dabei auf große Resonanz. Nicht nur Einheimische zog es am vergangenen Samstagvormittag in den Rolandpark. Auch aus der weiteren Umgebung kam manch Interessierter um sich nicht nur das Mähen mit der Sense, sondern auch das Dengeln und Schärfen des Blattes zeigen zu lassen. Denn mit einer richtig eingestellten Sense kommt man auch auf einer hoch gewachsenen Wiese gut voran. Dass das Sensen so richtig Spaß bringen kann und man sich dabei durchaus körperlich fit hält, davon konnte sich jeder unmittelbar bei den Sensen-Frauen und -Männer des Sensenvereins „Salbitzer Kümmerlinge“ überzeugen. Ihnen gilt der besondere Dank für die gelungene Veranstaltung! Ausführlich und anschaulich beantworteten sie alle Fragen und brachten den Teilnehmern mit ihrer herzlichen Art das Mähen mit der Sense wieder ein Stück näher. Schließlich blieb sogar noch genug Schwung, um die Schmetterlingswiese komplett zu mähen. Nicht ganz komplett, denn ein Streifen der Blühwiese wurde bewusst stehen gelassen. So kann ein Teil der Insekten überleben, sich weiterentwickeln und später von hier aus den gemähten Bereich wieder besiedeln. Insbesondere über den Winter muss Vegetation erhalten werden, weil daran Raupen und Puppen die kalte Jahreszeit überdauern. Das Sensenmähen ist die ursprünglichste und zugleich ökologischste Art und Weise der Landschaftspflege. Der spät und selten erfolgte Schnitt mit der Sense lässt im Vergleich zu den rotierenden Messern eines Rasenmähers ein Vielfaches unserer heimischen Insekten überleben. Auch auf der Schmetterlingswiese im Rolandpark gab es so manch Krabbelndes, Fliegendes und Hüpfendes aus der Tierwelt zu entdecken. Während die Großen die Sense schwangen, gingen die Kleinen ausgestattet mit Kescher und Becherlupe auf Entdeckungstour. Am Ende dieses kurzweiligen und spannenden Vormittages war allen Verantwortlichen klar, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits fest eingeplant!

Foto zur Meldung: Sensen-Workshop auf der Schmetterlingswiese
Foto: Sensen-Workshop auf der Schmetterlingswiese

Ein Bündnis für die Natur

Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH und der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. beschließen Kooperation für den aktiven Schutz unserer Natur- und Kulturlandschaft

Das Trinkwasser für weite Teile Mitteldeutschlands wird aus dem Grundwasserreservoir der Elbaue bei Torgau gewonnen. Der Schutz dieser natürlichen Ressource ist als Grundlage für die Tätigkeit der Fernwasserversorgung (FWV) Elbaue-Ostharz GmbH von hoher Bedeutung. Der Landschaftspflegeverband (LPV) Torgau-Oschatz e.V. setzt sich mit seiner Arbeit für diesen Schutz ein. Die Bewahrung einer vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft ist die Basis, auf der nun eine Kooperation vereinbart wurde. Mit der Neuanlage und dem Erhalt natürlicher Lebensräume schafft der LPV gemeinsam mit seinen Partnern ein Biotopverbundsystem und sichert so die Existenzgrundlage für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Neben der finanziellen Unterstützung solcher Projekte engagiert sich die FWV auch in einer gemeinsamen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

Am 17. Januar 2017 beschlossen Jan Wollenberg, Kaufmännischer Geschäftsführer der FWV, und Steffen Jäger, Vorsitzender des LPV, die viel versprechende Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag.

Foto zur Meldung: Ein Bündnis für die Natur
Foto: Ein Bündnis für die Natur

Entdeckungstour im Park

Naturfreunde lauschten im Triestewitzer Park dem Vogelgezwitscher

Am 1. Mai 2017 lud der Landschaftspflegeverband (LPV) Torgau-Oschatz zu einer Vogelkundlichen Wanderung in den Triestewitzer Park. Bei 10 Grad Celsius, recht heftigem Wind aber strahlendem Sonnenschein und dem unhörbaren Gesang der Nachtigall trafen 28 interessierte Naturfreunde ein, um sich unter Leitung von Niels Schulz auf ornithologische Entdeckungstour zu begeben. Die im wahrsten Sinn anschauliche Art und Weise, mit der Niels Schulz auch den weniger kundigen Tourteilnehmern manch kaum sichtbare Vogelart, wie beispielsweise das Sommergoldhähnchen, anhand von Schautafeln und Hörbeispielen nahegebracht hat, ließ die Exkursion wieder für jeden zu einem Erlebnis werden.

Passender Schlusspunkt der einstündigen Wanderung, bei der 27 Vogelarten nachgewiesen werden konnten, war der Ruf des Pirols, auch Vogel Bülow genannt, den alle wohl zum ersten Mal in diesem Jahr hörten, denn er ist einer unserer letzten Ankömmlinge unter den Zugvögeln.

Nun sind schon alle gespannt auf die Beobachtungsergebnisse im kommenden Jahr, denn da war man sich einig: die Tradition des vogelkundlichen Spaziergangs soll fortgesetzt werden. Durchgeführt wurde der Spaziergang im Rahmen der Netzstelle Natura 2000 des LPV.

Foto zur Meldung: Entdeckungstour im Park
Foto: Entdeckungstour im Park

Wanderung durchs Jahnatal

Der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. (LPV) lud im Rahmen des Projekts „Netzstelle Natura 2000“ gemeinsam mit dem Heimatverein Hof e.V. zu einer historisch pflanzlichen Wanderung am 22. April 2017 durch das Jahnatal ein. Pünktlich zum Beginn der Veranstaltung vertrieb der Wind die dicken Regenwolken und die Sonne ließ sich blicken. So fanden sich 30 interessierte Wanderfreunde am Treffpunkt in Hof ein. Gespannt darauf, einen Ihnen noch unbekannten Landstrich zu entdecken.

Zunächst ging es in das Alte Schloss, das heute der Gemeinde Naundorf als Verwaltungssitz dient. Das aus der Renaissance stammende Gebäude wurde liebevoll saniert. Insbesondere eine im Zuge von Bauarbeiten freigelegte Kassettendecke ist imposant anzuschauen und war gleich zu Beginn ein Höhepunkt. Der Bürgermeister der Gemeinde, Michael Reinhardt, begrüßte die Wanderfreunde persönlich und konnte einiges über die Historie des Ortes Hof berichten. Anschließend führte Heike Pinkert vom Heimatverein die Gruppe in den Schlosspark. Dieser schließt sich an das Alte Schloss sowie das Neue Schloss, das heute die Grundschule beherbergt, an. Unter dem imposanten Baumbestand konnte ein buntes Meer von Frühblühern bestaunt werden.

Weiter führte der Spaziergang zum Betriebsstandort der Jahnataler Jungpflanzen GbR der Familie Tänzler. Erstmalig zeigte Harald Tänzler einer Besuchergruppe die modernen Gewächshäuser und gab Auskunft zur Produktion, aber auch zur Organisation und Logistik in seinem Betrieb. Hier einmal hinter die Kulissen schauen zu können, war für alle Teilnehmer spannend.

Im Anschluss wanderte die Gruppe entlang des Jahnatalweges durch schattige Auwaldstrukturen, die Teil des FFH-Gebietes „Jahnaniederung" sind, bis nach Stauchitz. Auch hier wusste Heike Pinkert so einiges Interessantes zum ehemaligen Rittergut zu erzählen.

Zurück in Hof bestand zum Abschluss die Möglichkeit, die imposante Dorfkirche zu besichtigen. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, bot die vom Heimatverein angebotene Stärkung vom Grill beste Gelegenheit, den Nachmittag mit vielen Informationen und Eindrücken gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Eine gelungene Veranstaltung, die sicher in Erinnerung bleiben wird. Die positiven Rückmeldungen der teilnehmenden Wanderfreunde möchten wir vom LPV gern an den Heimatverein weitergeben und uns für dessen Unterstützung sehr herzlich bedanken. Ebenso bedanken wir uns bei Uwe Zabell für die Bereitstellung der tollen Fotos!

Foto zur Meldung: Wanderung durchs Jahnatal
Foto: Wanderung durchs Jahnatal

Sanierung von Weißstorchhorsten

Anfang März, gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison, konnten dringende notwendige  Sanierungsarbeiten an einigen Storchenhorsten in der Region des Altkreises Torgau-Oschatz realisiert werden.

Die Storchenhorstbeauftragten Achim Roth im Oschatzer Raum und Harald Doms im Bereich Torgau schätzten den Handlungsbedarf ein und unterstützten die Aktion vorbereitend mit ihrer Sachkenntnis. Alle vorgesehenen Maßnahmen wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) beschaffte im Rahmen einer Förderung über die Richtlinie Natürliches Erbe /2014 die notwendigen finanziellen Mittel zur Durchführung der Arbeiten, holte alle erforderlichen Genehmigungen ein, nahm Kontakt mit den Grundstückseigentümern auf und organisierte den praktischen Arbeitsablauf. Die Arbeitsbühne und der Kran der Dachdeckerei Pötzsch und die Mitarbeiter des LPV waren drei Tage lang unterwegs, um die betreffenden Horste für die Brutsaison vorzubereiten. Von den Horsten in Kamitz, Süptitz, Torgau-Süd und Torgau-Pflückuff sowie denen in Außig, Cavertitz und Malkwitz, musste schichtweise Material abgetragen werden, damit die Stabilität wieder gewährleistet werden konnte. Ganz anders bei den Storchenhorsten in Lampertswalde, Gröppendorf und Dommitzsch. Dort wurde in die Horstkörbe jeweils eine vorgefertigte Reisigmatte eingebaut, damit das Nest überhaupt nutzbar wurde.

Ganz viel Eigeninitiative entwickelte Frau Zimmermann aus Gröppendorf. Auch mit bestem Willen konnte die Arbeitsbühne den Standort auf Grund der Bodenverhältnisse nicht anfahren. Kurzerhand besorgte Frau Zimmermann ein anderes Gerät, mit dem es möglich wurde, die Reisigmatte auf dem Horst zu installieren.

Der Höhepunkt und eine Herausforderung war am dritten Tag die komplette Erneuerung des Dachreiters auf dem Kirchendach in Klitzschen. Dem großen Engagement von Markus Gebauer  der Tischlerei aus Trossin, den beiden Dachdeckern Ronny Freude und Axel Weithaas der Dachdeckerei Pötzsch und dem Nachbarn Thomas Stein ist es zu danken, dass schließlich nach mehreren Stunden kreativer Aufbauzeit der Horst passgerecht auf dem Dach der Kirche montiert werden konnte.

Nun sind alle Akteure gespannt darauf, ob die zum Teil neu ausgestatteten Storchenwohnungen in luftiger Höhe auch wirklich bezogen werden.

 

Foto zur Meldung: Sanierung von Weißstorchhorsten
Foto: Sanierung von Weißstorchhorsten

Blütenpracht für Dommitzscher Schmetterlinge

Wenn das kein Erfolg ist! Im April dieses Jahres legten die Schüler der 3. Klasse der Dommitzscher Grundschule im Stadtbereich eine etwa 600 Quadratmeter große Schmetterlingswiese an. Nun blüht die Wiese in vielen Farben und erfreut nicht nur die Dommitzscher Einwohner, sondern auch Schmetterlinge, Hummeln und Co. Wer Interesse daran hat, zu wissen wie es mit der Wiese weitergeht, kann sich gern vor Ort oder aber auch im Internet informieren. Der LPV bedankt sich bei den Kindern und bei der Stadt Dommitzsch für das gelungene Projekt.

Foto zur Meldung: Blütenpracht für Dommitzscher Schmetterlinge
Foto: Blütenpracht für Dommitzscher Schmetterlinge

Ein Abend mit dem Heldbock

Ziemlich verzagt kamen am vorletzten Samstagabend die Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes im Triestewitzer Park an, um den „Heldbockabend“ vorzubereiten. Dichte Wolken und Regen, so zeigte sich der Park. Nach einigem Zögern und Überlegungen im Hinblick darauf, das Event ausfallen zu lassen, siegte doch der Optimismus. Und siehe da, die Wolken und der Regen verzogen sich. Sogar die Sonne zeigte sich. So kamen dann auch Interessierte aus Triestewitz und Umgebung, um den Spuren des Heldbocks zu folgen. Es wurde ein spannender Abend.

Dr. Jan Stegner, langjähriger Experte für baumbewohnende Käfer erläuterte den Anwesenden auf einem Rundgang durch den Park alle interessanten Details aus dem Leben eines Heldbocks, ging auf seinen Lebensraum, schließlich auf seine Gefährdung und auf die Möglichkeiten seiner Erhaltung und Verbesserung ein. Anschauungsmöglichkeiten dazu gab es im Park genügend, schließlich hat der Heldbock, auch bekannt als Großer Eichenbock dort eines seiner letzten bedeutenden Vorkommen Sachsens. Die höhlenreichen, alten, dicken Stieleichen mit den markanten Gängen und Bohrlöchern zeugen von seinen Wohnungen.

Selbst der Experte war auf Grund der etwas kühlen Temperaturen an diesem Abend eher skeptisch dahingehend, möglicherweise Heldböcke fliegen oder sogar paaren zu sehen. Schließlich mögen die Käfer genau wie z.B. die Glühwürmchen laue, dämmrige Sommerabende. Umso größer war das Erstaunen dann doch, als schon fast im Dunkeln und nur sichtbar mit Taschenlampen, einige sowohl männliche als auch weibliche Heldböcke aus ihren Behausungen im Eichenstamm krochen und vermutlich die Paarung vollzogen. Übrigens mit über 5 Zentimetern Länge ist der Heldbock eine der größten Käferarten unserer Heimat. Die Unterscheidung des Geschlechts der Heldböcke ist an der Größe der Fühler möglich. Während die Weibchen recht kurze Fühler haben, sind die der Männchen mit bis zu 11 Zentimetern länger als ihr Körper.

Seit Jahren kümmert sich der Landschaftspflegeverband in der Umgebung von Triestewitz um den Erhalt dieser auffälligen Käferart. Auch für ihn war es ein AHA-Erlebnis, die Heldböcke in „Natura“ zu erleben.

Weitere Informationen zum Heldbock-Projekt finden Sie hier.

Foto zur Meldung: Ein Abend mit dem Heldbock
Foto: Ein Abend mit dem Heldbock

Eine Schmetterlingswiese für den Rolandpark

Nicht nur, dass auf ihrem Schulhof gerade ein Grünes Klassenzimmer entsteht, die Schüler der Grundschule Belgern sind mit Begeisterung für den Naturschutz aktiv. So machte sich die Klasse 3b gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Mehle auf in den Rolandpark. Dort warteten schon Herr Richter vom Bauhof der Stadt Belgern sowie Frau Volkmer und Frau Sieck vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. auf die fleißigen Helfer. Gemeinsam wurde hier in den letzten Wochen eine Fläche vorbereitet, auf der nun eine schmetterlingsgerechte Wiese entstehen soll. Bunte Blumenwiesen sind insbesondere im Siedlungsbereich selten geworden und Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten finden immer weniger Nahrung. Die übliche Art und Weise der Pflege unserer Grünflächen hat europaweit bereits zu einem drastischen Rückgang der Tagfalter geführt. Daher wurde im Mai 2015 sachsenweit die Aktion „Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ ins Leben gerufen. Im Laufe von drei Jahren sollen nun möglichst viele Schmetterlingswiesen geschaffen sowie Interessierte zum Mitmachen angeregt werden.

Damit auf der Wiese im Rolandpark bald auch viele Blumen wachsen, brachten die Schüler gemeinsam Samen auf der Fläche aus. Dafür hatte jedes Kind extra einen kleinen Eimer von zu Haus mitgebracht, aus denen das Saatgut mit der Hand verstreut werden konnte. Vorher wurde es aber noch unter Einsatz aller verfügbaren Hände in einem großen Behälter mit Sand gemischt. Schließlich sollte es beim Ausbringen nicht gleich wieder vom Winde verweht werden.

Nebenbei erfuhren die Kinder, warum es wichtig ist, dass solch eine Wiese nicht so oft gemäht wird, wenn sie als Lebensraum für Schmetterlinge dienen soll. Die Tiere brauchen Nahrungspflanzen für die Raupen, Plätze für die Puppen und Blüten als Nahrungsquelle der erwachsenen Falter. Pflanzen und Schmetterlinge brauchen also Zeit um sich entwickeln zu können. Damit sich auch die Spaziergänger im Rolandpark darüber informieren können, wurde am Schluss noch gemeinsam ein Schild aufgestellt. Die Wiese ist somit auch auf der Schmetterlingswiesen-Homepage verzeichnet, auf der es jede Menge weitere Informationen zur Aktion gibt.

Anschließend ging es für die Kinder noch mit dem Kescher über die angrenzenden Flächen und so manches interessante Insekt, darunter auch ein Schmetterling, konnte in der Becherlupe bestaunt werden. Gut gelaunt und mit viel neuem Wissen ging es dann wieder zurück zur Schule. Aber nicht ohne dem Versprechen, ab und zu mal nach der Wiese zu schauen. Und dem Wunsch, dass bald viele Schmetterlinge im Rolandpark fliegen werden.

Foto zur Meldung: Eine Schmetterlingswiese für den Rolandpark
Foto: Eine Schmetterlingswiese für den Rolandpark

Mitgliederversammlung 20-Jahre LPV

Der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. (LPV) feierte mit seinen Mitgliedern und einer Vielzahl von Gästen, unter ihnen Frank Kupfer, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Sächsischen Landtag sowie mehrere Bürgermeister und deren Vertreter aus den Städten und Gemeinden der Region  im Rathaussaal von Schildau sein 20 jähriges Bestehen.

 

31 Gründungsmitglieder riefen am 18. Januar 1996 in Sitzenroda den Verein ins Leben - ein Bündnis für die Natur - mit einem drittelparitätisch zusammengesetzten Vorstand von Vertretern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen. Genau die Konstruktion, die das Wesen eines Landschaftspflegeverbandes ausmacht und die sich rückblickend gesehen, auch bestens bewährt hat. Das beweist die Vielzahl von Projekten und Aktivitäten, die vom LPV seit seiner Gründung auf den Weg gebracht wurden. Die Koordinierung von Biotop- und Landschaftspflegemaßnahmen auf ca. 200 ha, die Anlage von Alleen, die Pflege von Hecken, die Anlage und Erneuerung von Streuobstwiesen, Maßnahmen zur Pflege von Kopfweiden wurden vom LPV initiiert. Ausgeführt wurden die Arbeiten immer von Landwirten, Landschaftspflegebetrieben, von Kommunen selbst oder von anderen geeigneten Partnern. Etwa zwei Millionen Euro Fördermittel wurden so an die Akteure für die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in die Region gelenkt. Auch anderen Themen hat sich der LPV angenommen. Seit einigen Jahren führt der LPV die s.g. Naturschutzberatung durch, d.h. Landnutzer und Landeigentümer werden zu Naturschutzfragen auf ihren Flächen und möglichen Finanzierungsquellen zur Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen beraten. Auch das Thema Artenschutz ist ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt und umfasst Projekte wie die Wiederansiedlung der Flatterulme in der Elbaue des Landkreises, die Unterstützung der Akteure zur Sanierung/Wiederaufbau von Storchenhorsten oder auch Entbuschungs- und Pflanzmaßnahmen zur Sicherung der Lebensräume für den vom Aussterben bedrohten Heldbock.

Schließlich sollen auch die Projekte und Veranstaltungen zur Umweltbildung, wie z.B. Projekte für Schulklassen, geführte Wanderungen für jedermann u.v.m. nicht unerwähnt bleiben.

All diese Aktivitäten würdigte Frank Kupfer in seinem Grußwort an die Mitglieder und Gäste der Jubiläumsveranstaltung des LPV und betonte nochmals die Bedeutung der Landschaftspflegeverbände als Partner, Initiator und Motor für den praktischen Landschafts-, Natur- und Artenschutz.

 

Mit einem interessanten Beitrag über Landschaften und Landschaftspflege in anderen europäischen Ländern blickten die Veranstaltungsteilnehmer weit über den Landkreis hinaus und erhielten Einblicke, wie man beispielsweise Moorhühner für die Landschaftspflege in Schottland nutzt.

 

Bei angeregten Gesprächen über Vergangenes, aber auch über neue Ideen und Aufgaben klang die Jubiläumsveranstaltung mit regionalen Köstlichkeiten, die dem Landschaftspflegeverband von heimischen Produzenten und Anbietern freundlicherweise gesponsert worden waren und für die sich der LPV an dieser Stelle nochmals bedanken möchte, aus.

 


 

Wir bedanken uns bei:

Jagdverband Oschatz e.V.

Elbweiderind Hereford Graditz

Garteanbau Orlowski

Hofmolkerei Bennewitz

Teichwirtschaften Wermsdorf / Torgau

Foto zur Meldung: Mitgliederversammlung 20-Jahre LPV
Foto: Mitgliederversammlung 20-Jahre LPV

Wohnungsbau einmal anders - Artenschutzprojekt sichert Lebensraum des gefährdeten Heldbocks

Immer mal wieder wird in der Lokalpresse über ihn berichtet - den Heldbock (Cerambyx cerdo). Einer der größten heimischen, vom Aussterben bedrohten und daher sogar europaweit streng geschützten Art aus der Familie der Bockkäfer. Bekannt ist er auch unter dem Namen Großer Eichenbock oder Spießbock. Ja, groß ist er. Bis zu 60 mm lang kann das ausgewachsene Vollinsekt werden. Nicht selten erreichen die Fühler des Männchens sogar das Doppelte der Körperlänge. Auch sein bevorzugter Lebensraum lässt Rückschlüsse auf seine Bezeichnung zu. Der Heldbock besiedelt fast ausschließlich alte Eichen in lichten Wäldern oder an sonnigen Waldrändern. Dabei haben es ihm besonders die kranken, morschen oder sogar schon toten Bäume angetan. Im Raum Torgau und Ostelbien sind speziell die Hartholzauenwälder mit ihrer Mischung aus Eichen, Ulmen und Eschen entlang der Elbe und ihrer Altarme beliebte Reviere. Im Raum Belgern hat der Bockkäfer in den mächtigen Altbäumen der historischen Parklandschaft von Treblitzsch einen hervorragenden „Ersatzlebensraum“ gefunden. Aber auch weitere Vorkommen, wie an den Bennewitzer Teichen, im Torgauer Glacis oder im Triestewitzer Park sind bekannt.

Schaut man einmal über die Landesgrenze hinweg, so reicht sein Verbreitungsgebiet von Südeuropa bis Südschweden über Polen bis hin zum Kaukasus. Mittlerweile ist dieser Bockkäfer in Mitteleuropa aber nur noch selten zu finden und kommt in weiten Teilen Deutschlands gar nicht mehr vor. Daher ist es umso erfreulicher, dass eines der größten Habitate des Heldbocks bei uns in der Elbaue liegt. Besonders der Irrglaube, dass es sich bei dieser Käferart um einen Forstschädling handelt und die damit einhergehenden Bekämpfungsmaßnahmen haben dem Bestand Anfang des 20. Jahrhunderts arg zugesetzt. Aber auch die Umwandlung von alten Eichenbeständen in Nadelforste und Wirtschaftswälder oder die Beseitigung absterbender Eichen aus ästhetischen Gründen in Grünanlagen und Parks führten maßgeblich zum Rückgang der Population. Heute ist der Heldbock vom Aussterben bedroht und gilt daher, genauso wie seine aktuellen und potentiellen Lebensräume, nach der Flora-Fauna-Habitat(FFH)-Richtlinie der Europäischen Union als streng geschützt.

Doch der Rückgang lässt sich nur langsam bremsen. Nachhaltiges Denken und Handeln ist in diesem Fall nicht nur eine leicht daher gesagte Floskel, sondern ausdrücklich gefordert. Denn auch wenn die bevorzugten Stieleichen erst in geschätzten 100 Jahren für die Käfer interessant werden, müssen sie doch erst einmal gepflanzt werden. Dieser Aufgabe hat sich der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. gewidmet. Das Projekt läuft bereits seit einem Jahr. Doch bevor die ersten Bäume in den Boden können, ist viel Vorarbeit zu leisten. Mit Dr. Jan Stegner vom Büro StegnerPlan hat man zum Glück einen ausgewiesenen Biologen und Käferexperten mit im Boot. Auf der Grundlage eines vom ihm durchgeführten Monitorings zum Heldbock in der Torgauer Elbaue wurde ein Konzept erstellt, das geeignete Pflanzstandorte vorsieht, um Vernetzungslücken zwischen den einzelnen Habitaten zu schließen. Und Vernetzung ist wichtig, denn die relativ flugfaulen, nachtaktiven Insekten verlassen nur zur Paarung ihre Baumhöhle. Tagsüber verstecken sie sich in alten Fraßgängen unter loser Rinde, die sie bereits während ihres Larvenstadiums angelegt haben. Der Entwicklungszyklus vom der Larve zum Käfer ist lang und kann bis zu fünf Jahren dauern. Nach der Verpuppung schlüpfen dann im Herbst die ersten Vollinsekten, die noch einmal erneut in ihrer Puppenwiege überwintern, bevor sie anschließend in den warmen Sommernächten zum Paarungstanz ausfliegen. Allerdings legen die standorttreuen Tiere in ihrem kurzen Erwachsenenleben keine großen Distanzen zurück. Wohnt der geeignete Partner nun nicht gleich in der Eiche nebenan, wird es schwierig mit der Fortpflanzung und demzufolge auch mit dem Erhalt der Population. Also müssen diese „Versorgungslücken“ dringend geschlossen werden. Das kann zum einen durch Neupflanzungen geschehen, aber auch durch die Entfernung des Unterwuchses an vorhandenen Brutbäumen, um eine ungehinderte Besonnung zu garantieren. Projektkoordinator Helmut Wache hat dazu jeden betroffenen Grundstückseigentümer informiert und ggf. vor Ort die geplanten Maßnahmen erläutert. Doch ohne die Zustimmung der Eigentümer und Pächter kann eine Umsetzung nicht erfolgen. So werden in der aktuellen Pflanzperiode nicht alle geplanten Eichen ihren Weg in die Elbaue finden. Dennoch, wer in den letzten Tagen aufmerksam in der Region um Arzberg oder Belgern unterwegs war, hat vielleicht gesehen, dass der „Wohnungsbau“ für unseren Heldbock bereits in vollem Gange ist.

 

Daniela Heine

LPV Torgau-Oschatz e.V.

 


 

Machen Sie mit!

Sachsens einzigartiges Naturerbe mit seinen vielfältigen Kulturlandschaften ist Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes NATURA 2000. Ziel ist der Erhalt der biologischen Vielfalt durch den Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume. Auch wir als Landschaftspflegeverband helfen durch unser Artenschutzprojekt mit, die biologische Vielfalt nachhaltig zu sichern. Möchten auch Sie sich daran beteiligen, eine Eiche pflanzen oder einen Fund melden, dann zögern Sie nicht und rufen Sie uns an! Außerdem sind wir immer auf der Suche nach Baumpaten, die uns bei der Pflege neuer Pflanzungen unterstützen.

Foto zur Meldung: Wohnungsbau einmal anders - Artenschutzprojekt sichert Lebensraum des gefährdeten Heldbocks
Foto: Sozialer Wohnungsbau für den Heldbock - Torgauer Zeitung (29.12.2014)


Veranstaltungen

31.03.​2023 bis
30.04.​2023
Ausstellung in der Kirche Neiden zu Natura 2000 und Naturerleben vor unserer Haustür
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30.04.​2023
10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Frühlingsfest und Pferdemarkt Kirschberg Dahlen
Jährlich lädt das Kirschberg-Aktiv, allen voran die Heidegut Dahlen GbR und der LPV ... [mehr]
 
05.05.​2023 bis
31.10.​2023
Ausstellung im Schloss Dahlen zu Natura 2000 und Naturerleben vor unserer Haustür
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06.05.​2023
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Vogelstimmenwanderung 2016
Vogelkundlicher Spaziergang
Gemeinsam mit dem Vogelkenner Niels Schulz wurden in der Vergangenheit bereits mehr als zwanzig ... [mehr]
 
13.05.​2023
Elbaue bei Dommitzsch 2020 (Foto: LPV TO)
Busexkursion Thema Landnutzung und Naturschutzmaßnahmen in Natura 2000-Gebieten
Erneut laden wir zu einer ganztägigen Bus-Exkursion zum Thema Landnutzung und ... [mehr]
 
24.05.​2023 bis
25.05.​2023
Waldjugendspiele 2021
Waldjugendspiele Taura
Diese Veranstaltung wird vom Staatsbetrieb Sachsenforst organisiert. Auch dieses Jahr sind wir ... [mehr]
 
27.05.​2023
10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
FFH-Gebiet Elbtalhänge Burckhardshof (Foto: LPV TO)
Natura 2000-Wanderung - Am Rande der Dahlener Heide und den Elbtalhängen bei Burckhardshof
Zwischen Oelzschau und Außig, am steilen Geländeabfall von der Dahlener Heide zum Elbtal, ... [mehr]
 
31.05.​2023 bis
01.06.​2023
Waldjugendspiele 2021
Waldjugendspiele Gräfendorf
Diese Veranstaltung wird vom Staatsbetrieb Sachsenforst organisiert. Auch dieses Jahr sind wir ... [mehr]
 
07.06.​2023 bis
08.06.​2023
Waldjugendspiele 2021
Waldjugendspiele Torfhaus
Diese Veranstaltung wird vom Staatsbetrieb Sachsenforst organisiert. Auch dieses Jahr sind wir ... [mehr]
 
26.08.​2023
Dahlener Heide 2020 (Foto: LPV TO)
Busexkursion Thema Integrative naturgemäße Waldbewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten
Wir laden zu einer ganztägigen Bus-Exkursion zum Thema integrative naturgemäße ... [mehr]
 
01.09.​2023
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Märchen unterm Eichenbaum 2020
Märchen unterm Eichenbaum
Am 01 September 2023 wird es wieder märchenhaft im Park Triestewitz. Lassen Sie sich überraschen ... [mehr]
 
10.09.​2023
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Im September lädt die Heidegut Dahlen GbR gemeinsam mit dem LPV TO zum Naturmarkt auf den ... [mehr]
 
23.09.​2023
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11. Deutscher Lutherweg-Tag
Gehen Sie mit uns gemeinsam einen Teil des Lutherweges zwischen Süptitz, Großwig und ... [mehr]
 
23.09.​2023 bis
24.09.​2023
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Die Stadt Torgau feiert mit einer Festwoche vom 18. - 24.09.2023 1050 Jahre Ersterwähnung. Der LPV ... [mehr]
 
03.10.​2023
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10. Ostelbischer Apfeltag
Der Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. (LPV), die Gemeinde Arzberg, das OMA-Haus und das ... [mehr]
 
14.10.​2023
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01.11.​2023 bis
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Ausstellung im Alten Jagdschloss Wermsdorf zu Natura 2000 und Naturerleben vor unserer Haustür
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11.11.​2023
11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
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