Weißstorchprojekt

In vielen Gemeinden gehören Störche und deren Horste auf Dächern, Schornsteinen oder Masten zum Dorfbild. Die Menschen identifizieren sich mit "ihrem" Storch, weil er als Glücksbringer, Frühlingsbote und als Nachwuchsbringer gilt und dem Ort eine besondere Prägung gibt.

 

Seit einigen Jahren (PM 2013) unterstützen wir die ehrenamtlichen Storchenhorst-Beauftragten in ihrem Bemühen, den Brutbestand in unserem Landkreis zu sichern, indem wir bei Horstsanierungen und -erneuerungen oder beim kompletten Neuaufbau organisatorisch mitwirken.

 

Konkret übernehmen wir die Trägerschaft bei der Beantragung von Fördermitteln, die Koordinierung des gesamten Arbeitsablaufs der jeweiligen Maßnahme und selbstverständlich auch die Abrechnung des Projektes.

 

Belohnt werden die Bemühungen aller Mitwirkenden immer dann, wenn sich in der folgenden Brutsaison eine Storchenfamilie auf dem Horst wohlfühlt.

 

Weißstorch

 

 

Sanierung der Storchenhorste

Auch im zeitigen Frühjahr 2017, noch vor Beginn der Brutsaison, sowie im Herbst 2017 konnten wieder dringend notwendige Sanierungsarbeiten an einigen Storchenhorsten in der Region des Altkreises Torgau-Oschatz realisiert werden.

 

Einsatzorte Frühjahr 2017

Kamitz * Süptitz * Torgau-Süd * Torgau-Pflückuff * Dommitzsch * Klitzschen * Außig * Cavertitz * Malkwitz * Lampertswalde * Gröppendorf

Einsatzorte Herbst 2017

Proschwitz * Dommitzsch Rinderstall * Elsnig * Neiden * Melpitz * Bennewitz * Neuböhla * Calbitz

 

 

Im Frühjahr 2018 erfolgten Sanierungsarbeiten am Storchenhorst in Torgau auf dem Gelände des Torgauer Reitvereins „Lützower Jäger 1813“ e.V. in der Eilenburger Str. sowie in Dommitzsch in der Elbstraße.

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Kompletter Neuaufbau des Horstes in Torgau durch Firma Elektroservice Haupt aus Audenhain im März 2018

 

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Neue Brutsaison in Torgau

 

Storchenhorst_Dommitzsch

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Sicherung der Standfestigkeit des Horstes in Dommitzsch durch Beseitigung der Aushöhlung im Erdbereich und Verankerung durch Fundamentkranz durch das Bauunternehmen Enigk aus Wörblitz

 

 

Artenschutz in luftiger Höhe - neue Horste für den Weißstorch in 2020

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14.09.2020 Werdau (oben), Liebschütz (Mitte) und Repitz (unten) - Sanierung vorhandener Storchenhorste

  • Ausführung durch Dachdeckerfirma Maik Pötzsch aus Beilrode
  • Aufbringen einer neuen Horstauflage auf die bereits vor Ort stehenden Masten sowie Einarbeitung von Stroh und Pferdemist in die Horstauflage

 

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03.11.2020 Zinna (oben) und 04.11.2020 Olganitz (unten) – Neuaufbau eines Storchenhorstes

  • Ausführung der Arbeiten durch Firma Haupt aus Audenhain
  • Setzen eines Mastes und Montage der Horstauflage sowie Einarbeitung von Stroh und Pferdemist in die Horstauflage

 

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05.11.2020 Wellerswalde - Aufsetzen einer Nisthilfe auf einen vorhandenen Gittermast

  • Ausführung durch Firma Haupt aus Audenhain
  • Anfertigung einer speziellen Aufnahme, um die Radkonstruktion auf dem Mast befestigen zu können – der Gittermast diente ehemals der Feuerwehr zum Trocknen der Schläuche
  • Einarbeitung von Stroh und Pferdemist in die Horstauflage

 

„Was länge währt, wird gut“

– so lässt sich der Wiederaufbau des Weißstorchhorstes in Malkwitz betiteln.
2016 koordinierte der LPV wieder einmal den Einsatz eines Autokranes, um an mehreren Horsten des Altkreises Torgau-Oschatz Wartungsarbeiten vorzunehmen. So auch in Malkwitz. Hier steht mitten im Ort auf dem Kirchen- und Friedhofsgelände eine hölzerne Dreibockkonstruktion, die den Storchenhorst trägt. Dort sollte das Reisig, welches die Störche über die Jahre immer höher gebaut hatten, etwas runtergenommen werden, um so die Konstruktion zu entlasten und zu stabilisieren. Bei den Arbeiten stellte sich jedoch heraus, dass der gesamte Horst, einschließlich des Dreibocks, komplett instabil waren und die Gefahr bestand, dass der Horst umkippen könnte.
Also war ein Neuaufbau dringend erforderlich. Eine echte Herausforderung, wie sich später herausstellte. Gemäß Denkmalschutz bestand die Forderung, den Horst wieder in der gleichen Konstruktion aufzubauen. Die finanziellen Mittel dafür wurden 2017 über die Richtlinie Natürliches Erbe (RL NE/2014) beantragt und im Herbst zu 100 % bewilligt. Es hätte also losgehen können, aber etliche Unwägbarkeiten verzögerten immer wieder den Baubeginn. Schließlich bekam wohl die beauftragte Firma „kalte Füße“ und war überhaupt nicht mehr erreichbar.
Es galt, alles neu zu organisieren. Nur dank der kompetenten Partner: Elektroservice Lothar Haupt Audenhain, Tischlerei Gebauer Trossin und Forstbetrieb Kuhnitzsch Calbitz, sowie zahlreicher Abstimmungstermine vor Ort und dem Engagement aller Beteiligten ist es gelungen, das Projekt im Jahr 2020 nun endlich abzuschließen.
Am 24.11.2020 war der Horst komplett aufgebaut. Nun hoffen wir, dass sich Familie Storch im nächsten Jahr über das neue Eigenheim freut und den Nachwuchs glücklich groß bekommt.

 

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Der Storch kann kommen...

Der Weißstorchhorst in Wörblitz wurde durch den Sturm „Frederike“ stark in Mitleidenschaft gezogen, außerdem war der Schornsteinkopf marode. Dadurch war die gesamte Konstruktion samt Schornstein auf dem Dach des Nebengebäudes der KfZ-Service-Werkstatt Wait erheblich gefährdet. Nun wurde alles fachmännisch gesichert. Die Firma Richter und Sohn Dachdecker GmbH Dommitzsch konnte noch rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison die Arbeiten abschließen. Der LPV Torgau-Oschatz e.V. hat das Vorhaben koordiniert, während die Ornithologen Udo Weisser und Uwe Seidel den fachlichen Rat beigesteuert haben.

 

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Gefördert wird die Umsetzung der Sanierungsarbeiten durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) unter Beteiligung der europäischen Union.

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